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Vogue und Moscheen vom 22.06.2004 |
Beim Anblick der Hügel von Istanbul
macht sich allgemeine Begeisterung im Gefährt breit, wobei das eigenwillige
Verhalten der einheimischen Verkehrsteilnehmer selbst Maschine O.F. erstmals
auf Nervenstärke testet. Wider Erwarten wohlbehalten starten wir
nach einer dringend gebotenen Dusche in die Nacht. In diese geleiten uns
Eren und Necdet, Geschäftspartner von Höfel und gewillt, die
gesamte Kulturgruppe zum Essen einzuladen. Das tun sie auf einer der längsten
und schönsten Restaurant-Meilen der Stadt, noch einmal vielen Dank
dafür auch an dieser Stelle.
Nach diversen Gaumenfreuden, Ullas mit Erfolg bestandener Prüfung
in traditionellem türkischen Tanz und dem Sieg von England passiert
es: Erstmals seit dem 19.6. 12 Uhr gehen wir getrennte Wege. Eine Hälfte
der Kulturgruppe sucht verdiente Erholung im Bett, die andere in der wohl
schönsten Bar der Stadt. Das „Vogue“ bietet von einer
Freiterrasse aus einen grandiosen Überblick über die nächtliche
Stadt. Nach mehreren überfahrenen roten Ampeln, was der Taxifahrer
nach eigenem Bekunden als Geschenk an uns verstanden wissen will, genießen
es dann auch die Barflys, mal wieder mit einem Dach über dem Kopf
zu schlafen.
Blue Mosque, Hagia Sofia, Grand Bazaar – Weltreise heißt für
uns nicht, sich den Wonnen des Pauschaltourismus gänzlich zu verschließen.
Die dringend notwendige Pause von den Strapazen verbringen alle außer
Bernd und Gunnar in einem prima Cafe – die Preußen kämpfen
in der Zwischenzeit mit der Computer-Technik, um die immer lauter von
zu Hause herüber schallenden Forderungen nach Bild- und Textmaterial
zu erfüllen. Höhepunkt des Tages ist eine hart verhandelte und
exklusive einstündige Bootsfahrt auf dem Bosporus, die der Kulturgruppe
noch einmal die Schönheit und Faszination dieser bemerkenswerten
Stadt vor Augen führt.
Punkt 17 Uhr starten wir wie geplant Richtung Ankara, nach Überquerung
der Bosporusbrücke wandert die Europa-Karte ins Handschuhfach. „Co-Maschine“
und ausgebildeter Beifahrer Flemme navigiert gekonnt durch Stau und Straßenwirrungen,
in einem Bauxit-Abbaugebiet legen wir uns zur Nacht nieder. Der freundliche
Wachmann, der uns Einlass gewährt und damit eine langwierige Weitersuche
erspart, wird mit einer DFB-WM-Anstecknadel „entlohnt“. Schließlich
ist morgen Deutschland-Spiel.
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