| TLZ vom 27.05.2004 | 
     | 
  
   
    | Leitbild im Herzen, Logo auf der Brust | 
  
   
      
        Weltenbummler 
          
       | 
    Bei ihrer 80-Tage-Reise um die Welt tragen die Jenaer 
        Uwe Schenderlein (l.) und Dirk Saeltzer das Stadtlogo zur Schau und stellen 
        sich als Botschafter Jenas vor.  
        Foto: Bernst Jena. (tlz)  
         
        Der Marketing-Botschaft "Jena - Stadt zur Welt" folgen Taten. 
        Am 19. Juni starten neun gestandene Jenaer eine Reise in 80 Tagen um die 
        Welt. Dabei tragen sie die T-Shirts mit dem neuen Jena-Logo auf der Brust 
        und das Leitbild von der "Stadt zur Welt" im Herzen. 
         
        Bereits 1989 fassten die gelernten DDR-Bürger in einer Kaukasus-Höhle 
        den Entschluss, 2004 mit oder ohne Honeckers Zustimmung auf Weltreise 
        zu gehen. "Grobe Orientierung bei der Auswahl der Reisestrecke gibt 
        uns natürlich der 1872 erschienene Jules-Verne-Klassiker", berichtet 
        Uwe Schenderlein, einer der Mitstreiter. Damit´s auch 132 Jahre 
        später eine Herausforderung bleibt, werden die glorreichen Neun kein 
        Flugzeug besteigen. Der feierliche Startschuss zu der Tour fällt 
        am Sonnabend, 19. Juni, 12 Uhr auf dem Marktplatz. Die Reisebekleidung 
        mit dem Jena-Logo überreichten gestern Karsten Meyer und Elke Klinger 
        von der Firma Art-Kon-Tor, die nach einem gewonnenen Wettbewerb die Marketing-Strategie 
        für die Stadt erdachte (TLZ berichtete). 
       | 
  
   
    |   Das Kommunikationskonzept soll keine Eintagsfliege 
        sein. Bürgermeister Christoph Schwind sagte gestern, dass die Stadt 
        den Abschluss eines Dreijahresvertrages mit Art-Kon-Tor zur fachlichen 
        Beratung plant. 50 000 Euro stehen in diesem Jahr bereit, um die "Corporate 
        Identity" in der Verwaltung einzuführen: Visitenkarten, Briefköpfe, 
        Anzeigen - alles wird aber nun nicht gleich über Bord geworfen. So 
        behält Erzengel Michael seinen Platz auf dem Siegel der Stadt. 
         
        Schwind erläuterte gestern, warum es bei dem recht selbstbewussten 
        Weltstadt-Slogan blieb. "Wir haben versucht, den Spruch gefälliger 
        zu machen, um die Kritiker zu beruhigen. Doch die Varianten hätten 
        wie ein billiger Abklatsch geklungen", so der Bürgermeister. 
        Und Art-Kon-Tor-Geschäftsführer Karsten Meyer fügte hinzu: 
        "Wenn eine ostdeutsche Stadt als Weltstadt gelten soll, dann kann 
        das nur Jena sein!" 
         
        Quelle: TLZ, 26.05.2004 Von Thomas Bernst 
         
        eingescannte 
        Version 
       |